Ich lese gerade Du, Ich und die Farben des Lebens. Darin wird das Leben der einen Hauptperson, Thomas, so beschrieben: „Sein Leben
verlief nicht berauschend originell, aber auch keineswegs schlecht.“ Sein Leben
verlief wirklich nicht schlecht, es verlief in geregelten Bahnen. Aber sind des
nicht gerade die Kurven dieser Bahnen, die Umwege, auf denen man auf die
richtigen Wege kommt, oder meinetwegen auch Irrwege, Sackgassen, die das Leben
erst lebenswert machen. Natürlich ist es wunderbar, wenns nicht schlecht läuft,
aber wenn es nichts Schlechtes gibt, kann es dann was Gutes geben? Und ist das
Nicht-schlecht-laufen dann wirklich die bessere Alternative?
Das Buch zieht mich in den Bann, auch wenn es teilweise
einen spießigen Touch hat und es manchmal so wirkt als könnte es noch
überarbeitet werden.
Du, Ich und die Farben des Lebens ist die Liebesgeschichte zwischen
Janica und Thomas, aber es ist auch eine Liebeserklärung an das Leben mit all
seinen Seiten – die guten und die schlechten. Eine Geschichte, die zeigt, dass
ein Ende auch ohne „Happy End“ Gutes bringen kann.
Vielleicht mag ich es aber auch einfach so sehr, weil ich weiß, dass ich sobald ich es wieder lese, sofort eine gedankliche Reise nach Togo zum Frühstück machen kann.
„Bestimmt hatte er sein Leben perfekt im Griff – mehr aber auch nicht.“
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